Porn Couch by Lisa (http://www.flickr.com/photos/sparklemotion0/) Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

Der pornographische Film – Produzenten und Produktionsprozess

Gute zehn Jahre ist es her, dass ich in meinem ersten Semester Kulturwissenschaften dieses kuriose Pornografie-Seminar mitgemacht habe und für ein Referat die damals tonangebenden Produzenten interviewt und deren Produktionsprozesse aufgezeichnet habe. Dank YouPorn dürfte diese Darstellung reichlich anachronistisch wirken. Willkommen also zu einer Exkursion in die Zeit, als Pornoproduzenten sich gerade von der guten alten VHS-Kassette verabschiedet hatten.

Frage-„Stellung“

Wie lief im goldenen DVD-Zeitalter der Produktionsprozess ab? Welche deutschen Produzenten dominierten den Markt der Prä-YouPorn-Ära? Das und alle rechtlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Aspekte – etwa aus Gender Studies und der feministischen Theorie – haben wir im Wintersemester 2002/2003 an der Uni Lüneburg untersucht – lang bevor der Pornofilm zum Mainstream-Gegenstand der Kulturwissenschaften wurde.

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Referatsausarbeitung: Der pornographische Film – Produzenten und Produktionsprozess
Note: 1,3

Porno an der Uni

Schon um 8.00 Uhr war der Seminarraum gerammelt voll, die Herrenquote für einen Mädchen-Studiengang erstaunlich hoch und auch RTL wollte ein Reporterteam schicken. Das wusste unsere Dozentin zu verhindern, sollte doch der bislang gute Ruf der Uni nicht befleckt werden. Anfangs war es komisch, bestimmte Wörter in den Mund zu nehmen, und noch komischer, mit fast 40 KommilitonInnen per Beamer überlebensgroße Pornoclips zu schauen und anschließend wissenschaftlich zu diskutieren. Aber wir haben wirklich hart gearbeitet. An den Campus-Gerüchte über wilde Screening-Nächte war übrigens nicht dran. Mein persönlicher Höhepunkt war der Besuch eines Mitarbeiters der Produktionsfirma MMV. Sehr amüsant, sehr locker und bereit, gute zwei Stunden lang hat er Rede und Antwort gestanden über alles, was seine Branche bewegt.

Foto: Porn Couch by Lisa,  Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0

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